Gehölze mit heilender Wirkung

Der Begriff der “Heilkräuter” ist recht gebräuchlich. Doch was steckt hinter den fast magisch anmutenden, krautigen und hölzernen Pflanzen? Die Heilende Wirkung von Gehölzen im Blick.

Hängeforsythie

Lateinischer Name: Forsythia suspensaFamilie: ÖlbaumgewächseHerkunft: Asien (Japan, Korea, China), seltene Formen in SüdeuropaWuchs: strauchig, hängend, reich verzweigt, breitbuschig, ältere Triebe grau, junge hellbraunBlattform: Blattstiel → (8 – 15mm lang) kahl bis flaumhaarig, Blattspreite →eiförmig bis oval, einfach manchmal dreiblättrig oder dreilappig, gesägter BlattrandStandort: Anspruchslos (schattig, halbschattig, sonnig)Blütezeit: Mitte März – Ende Mai (je nach Art)Blüte: Goldgelb, 3-4 cm breit, vierteilig, an der ganzen Länge der TriebeFrüchtezeit: Juli – SeptemberFrucht: Kapselfrucht – 12 bis 25 Millimeter lang und 6 bis 12 Millimeter breit, eiförmig bis lang ellipsenförmig

Medizinische Wirkung: In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden den Früchten der Hängeforsythie eine entgiftende und Fieber senkende Wirkung zugeschrieben. In einigen Internetplattformen wird auch über eine mögliche krebsheilende Wirkung der Früchte debattiert. Solche Vermutungen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. (Quelle: Phytotherapie-Online)

Granatapfel

Lateinischer Name: Punica GranatumFamilie: WeiderichgewächseHerkunft: Iran, Armenien, NordindienWuchs: baumartig bis strauchig, max. 4,5 m hoch und 3 m breit.Blattform: ganzrandige, dunkelgrün glänzende Laubblätter, Blattstiel → 2 – 10 mm, Blattspreite → 2 – 9 cm, lanzenartig, spitzes bis rundspitzes BlattendeStandort: sonnig, tief durchlässiger Boden in geschützter LageBlütezeit: Sommermonate (Mitteleuropa), März – Juli (Asien)Blüte: Rot oder selten Weiße, 3,5 – 7 cm lange und 3-4 cm im Durchmesser, Kegelförmige oder urnenförmige Blüten, welche zur Öffnung hin meist 5 bis 9 kegelförmig nach außen gebogene Blütenspitzen haben.Früchtezeit: September – DezemberFrucht: Im Durchmesser 5-20 cm große kugelförmige Früchte, welche ein Gewicht von 150-1000g aufweisen können. Die Farbe ist anfänglich grün und wird mit zunehmender Reife orange-rot bis gelb-grün. Selten gelblich-braun oder schwarz-violett. Die enthaltenen Samen sind kantig und von einer süßen Fleischhülle umgeben.

Medizinische Wirkung: Blutdrucksenkend, Aphrodisiakum, adstringierende Wirkung (fördert Wundheilung), Bekämpfung von Verdauungsproblemen. (Quelle: Pflanzen-forschung.de)

Weißdorn

Name: WeißdornLateinischer Name: Crataegus L.Familie: RosengewächseHerkunft: Östliches Nordamerika, kühl-gemäßigte Regionen Europas u. Asiens,Wuchs: Baum, strauchig, laubwerfend, selten immergrün, an den Sommertrieben oft dornigBlattform: Wechselständig, gezähnt bis gelappt, Nebenblätter vorhandenStandort: Sonnig, Bodenbeschaffenheit à anspruchslosBlütezeit: Spätes Frühjahr (Mai – Juni)Blüte: Blütenstand meist runde selten flache Dolden. Blüte ist zwittrig, radiär, mit Kelch und Krone. Außenkelch fehlend. Kronblätter 5, frei, weiß, rosa oder rot. Staubblätter je nach Art 5-25. Diskus vorhanden. Fruchtblätter 1-5, verwachsen, unterständig. Plazentation basal.Früchtezeit: Sommer – früher Herbst (August – September), Früchte bleiben oft bis in den Frühling hinein am BaumFrucht: Meist rote Apfelfrucht, kugelig, 0.7 – 1.2 cm im Durchmesser, Fruchtfleisch ist gelb und mehlig

Medizinische Wirkung: Weißdorn ist sowohl im deutschen Arzneibuch (DAB) als auch im europäischen Arzneibuch (PhEur) als Heilpflanze aufgelistet und war 1990 die erste Pflanze welche den Titel „Heilpflanze des Jahres“ verliehen bekam. Die heilende Wirkung des Weißdorns konnte schon in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden. Bei korrekter Applikation treten keine bis sehr geringe Nebenwirkungen auf. Die getrockneten Blüten, Blätter und Früchte des Weißdorn werden in der Medizin im Bereich von Herz-Kreislauferkrankungen (Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Kreislaufschwäche) verwendet. Neben der gefäßerweiternden und durchblutungsfördernden Wirkung des Weißdorns kann er auch bei korrekter Applikation bei Schlaflosigkeit, Nervosität sowie Reizbarkeit eingesetzt werden. (Quelle: Phytotherapie-Online)

Schlehdorn

(auch Schwarzdorn genannt)Lateinischer Name: Prunus spinosa L.Familie: RosengewächseHerkunft: Europa, Vorderasien, NordafrikaWuchs: 3,5 – 4,5 m hoher dorniger Strauch oder kleiner Baum, flach verzweigt, sommergrün, Rinde sehr dunkel bis schwärzlich (Namensgebung für Schwarzdorn). Rinde der Triebe ist rotbraun, filzig bis fein behaart, später verkahlt. Die kurzen Triebe bilden Dornen aus.Blattform: 5 cm lange und 1-2 cm breite, gezähnte Blätter, wechselständig, verkehrt-eiförmige FormStandort: Sonnig, kalkhaltige oft steinige BödenBlütezeit: März – April (vor dem Laubaustrieb)Blüte: Die weißen fünfzähligen Blütenblätter sind radiärsymmetrisch (Durchmesser bis 1.5 cm) und zwittrig. In der Länge 1.5 – 2 mm. Leichter Mandelduft.Früchtezeit: Oktober – NovemberFrucht: Kuglig bis schwach ellipsoide blauschwarze Steinfrucht, Durchmesser 6 – 18mm, Fruchtfleisch ist grün. Steinkern ist doppelspitzig und besitzt eine kugelförmige bis linsenförmige Gestalt. Bis 9mm lang und bis 6mm breit.

Medizinische Wirkung: Früchte, Blüten und die Rinde des Schlehdorns haben eine harntreibende, fiebersenkende, schwach abführende, magenstärkende und entzündungshemmende Wirkung. Schlehen-Konzentrat kann als Stärkungsmittel nach Infektionskrankheiten verwendet werden. Zudem kann ein Blütenaufguss bei Kindern Durchfallerkrankungen lindern, sowie bei Blasen- und Nierenproblemen und allgemeine Magenbeschwerden eingesetzt werden. (Quelle: Phytotherapie-Online)

Ginkgo

Lateinischer Name: Ginkgo biloba L.Familie: GinkgogewächseHerkunft: Südwesten ChinasWuchs: Baum, sommergrün, natürliche Wuchshöhe 25-40 Meter, in jungen Jahren sehr aufrechter Wuchs, erst ab 9 Metern beginnt der Breitwuchs. Rinde ist dunkelgrau, rau und tief gefurcht. Rinde der einjährigen Zweige ist hellgrau, bei zweijährigen hellbraun.Blattform: 10 cm lange, mattgrüne, fächerförmige Blätter, die in der Herbstform eine goldgelbe Farbe erhalten.Standort: Gemäßigte Klimazonen, bevorzugt tiefe fruchtbare Erde, windgeschützt, sehr resistent gegenüber Umweltverschmutzungen und sonstigen Schädlingen.Blütezeit: März – AprilBlüte: Zweihäusig, getrenntgeschlechtlich: Männliche Blüte: 2-3 cm langen Kätzen, an denen sich schraubartig die Staubblätter anordnen. Weibliche Blüte: 1-1.5 cm langer Stiel, welcher am Kopf zwei gabelnde Blüten besitzt, welche auch die Samenanlage enthalten.Samenzeit: Herbst bis WinterSamen: Nach Befruchtung wächst die 2-3mm große Samenanlage zu einer mirabellenartigen Ginkgofrucht (20-30 mm x 16-24mm) heran. Samenschale bis zur Reife im Herbst grün, nach Kälteeinbruch und Samenfall gelbe Farbe. Im ausgereiften Zustand der Samenschale entwickelt sich ein unangenehmer Geruch

Medizinische Wirkung: Nachgewiesene positive Auswirkungen bei folgenden Behandlungsfeldern unter Verwendung von Ginkgospezialextrakten nach ATC-Klassifikation der WHO: Demenzerkrankungen (Gedächtnisstörungen, Konzentrationsfördernd), Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, symptomatische Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen, bei Schwindel. (Quelle: Phytotherapie-Online)

Löwenzahn

Lateinischer Name: Taraxacum sect. Ruderalia (→ Zusammenfassung von mehreren, z.T. nicht klar voneinander zu trennenden Arten.)Familie: Korbblüter (Asteraceae)Verbreitung: Ursprünglich Europa bis Westasien, durch menschliche Einwirkung inzwischen weltweit.Wuchs: Tiefe, fleischartige Wurzel, oberirdisch mit einer grundständigen Blattrosette aus charakteristisch gezahnten Blättern (daher der Name Löwenzahn). Daraus hervor wächst ein hoher Blütenstiel mit variabler Höhe (10 – 30 cm, seltener bis zu 40 cm oder höher). Ganz oben sitzt das leuchtend-gelbe Blütenköpfchen, bestehend aus vielen kleinen zwittrigen Zungenblüten.Standort: Anspruchslos, wächst häufig auf Wiesen, aber auch an Standorten, an denen durch menschliche Nutzung und Bebauung viele andere Spezies nicht mehr Fuß fassen können.Blütezeit: April – Mai, vereinzelt noch bis in den Herbst.Blüte: Kleine, hellgelbe Zungenblüten, angeordnet in einem 3 – 5 cm durchmessenden Blütenkopf. Die Blütenköpfe öffnen sich tagsüber, schließen aber bei Nacht und bei schlechtem Wetter.Frucht: Der Löwenzahn bildet kleine