Die richtige Erde für gesunde Pflanzen

Die Temperaturen werden wärmer und die Lust, den eigenen Garten mit neuen Pflanzen zu bestücken wird steigenden Temperaturen auch größer. Doch bevor eine Pflanze ge-setzt werden kann, sollte über den Grund und Boden der Pflanze nachgedacht werden. Eine qualitativ hochwertige Erde verspricht bessere Ergebnisse beim Wachsen der Pflanzen, da diese das Wasser und die Nährmittel für die Pflanze am besten speichern und auch an diese weitergeben kann.

Wenn Sie Ihre Pflanzen optimal versorgen möchten, ist die Wahl der richtigen Erde von entscheidender Bedeutung. Die Qualität der Erde beeinflusst sowohl das Wachstum als auch die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Doch bedeutet das, dass man viel Geld für gute Erde ausgeben muss? In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Wahl der richtigen Erde befassen.

Die Qualität von Erden auf dem Markt

Es gibt eine Vielzahl von Erden auf dem Markt, die sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Qualität unterscheiden. Eine Studie der Universität Gießen hat gezeigt, dass viele handelsübliche Erden eine unzureichende Nährstoffversorgung aufweisen und somit das Wachstum der Pflanzen hemmen können [^1]. Eine andere Studie hat gezeigt, dass viele Erden mit dem Label "Bio" oft mit Dünger wie Blaukorn oder Torf beigemischt werden [^2]. Daher ist es wichtig, vor dem Kauf gründlich zu recherchieren und die Inhaltsstoffe der Erde genau zu prüfen.

Qualitätsmerkmale einer guten Erde

Eine gute Erde muss folgende wichtige Qualitätsmerkmale erfüllen, um für die eigenen Pflanzen geeignet zu sein:

  • Fein und leicht: Eine hochwertige Erde ist fein und leicht und lässt sich nicht bei Druck in der Hand zu einem Klumpen zusammenpressen.
  • Frei von unerwünschten Dingen: Bei minderwertigen Erden sind oft unerwünschte Dinge wie Pflanzenfasern oder sogar Holzstückchen untergemischt, sodass die Wurzeln der Pflanzen beim Sprießen auf leere Räume im Boden treffen und Wasser diese Erde später zu Brocken verklumpen lässt.
  • Gute Drainage: Eine gute Erde lässt überschüssiges Wasser abfließen und verhindert so Staunässe.
  • Nährstoffreich: Eine hochwertige Erde enthält ausreichend Nährstoffe für das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen.

Torf in Erden

Torf besitzt hervorragende Eigenschaften, da er leicht ist, seine Struktur beibehält, bei Regen nicht verklumpt und Nährstoffe und Wasser über einen langen Zeitraum gut speichern kann. Der Abbau von Torf steht jedoch in der Kritik. Laut der Umweltstiftung WWF werden jedes Jahr weltweit etwa 46.000 Hektar Torf abgebaut, was zu einem massiven Verlust von Mooren und deren einzigartigen Ökosystemen führt [^3]. Eine Studie der Universität Greifswald hat gezeigt, dass der Abbau von Torf auch zu einem erheblichen Kohlenstoffausstoß führt, da bei der Trockenlegung des Moores große Mengen an Kohlenstoff freigesetzt werden [^4]. Aus diesen Gründen ist es empfehlenswert, auf Erden zu verzichten, die Torf enthalten.

Es kann aus ökologischen Gründen auf den Zusatz von Torf verzichtet werden. Dafür muss das Label "torffrei" auf dem Erdsack zu finden sein. Diese Erden sind qualitativ hochwertig, auch wenn kein Torf vorhanden ist. Nach einmaliger Nutzung wird es im nächsten Jahr vielleicht etwas schwieriger sein, diese torffreien Erden wieder zu bewässern, doch die Pflanzen gedeihen ebenfalls auf diesem Boden sehr gut.

Eigene Erde herstellen

Wenn Sie möchten, können Sie auch Ihre eigene Erde herstellen. Hierfür benötigen Sie folgende Zutaten:

  • Kompost
  • Rindenmulch
  • Sand
  • Gartenerde oder Lehm

Mischen Sie die Zutaten in einem Verhältnis von 1:1:1:1. Achten Sie darauf, dass der Sand grobkörnig ist, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Der Kompost und der Rindenmulch sorgen für eine ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanzen. Wenn Sie keine eigene Gartenerde oder Lehm haben, können Sie auch auf torffreie Erde aus dem Handel zurückgreifen und diese mit den anderen Zutaten vermischen.

Ökologische Produkte

Es gibt mittlerweile viele Hersteller, die torffreie und ökologisch produzierte Erde anbieten. Diese Erde ist meist aus nachhaltigen Quellen wie Kompost oder Rindenmulch hergestellt. Es ist wichtig, beim Kauf von Erde auf das Label "torffrei" oder "ökologisch produziert" zu achten, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Insgesamt ist es wichtig, bei der Wahl der Erde für Ihre Pflanzen sorgfältig zu sein und die Qualität der Erde genau zu prüfen. Eine gute Erde ist die Grundlage für gesunde und kräftige Pflanzen.

Quellenangaben

[^1]: Universität Gießen, "Studie zur Qualität von Blumenerden", 2017.

[^2]: Verbraucherzentrale Hamburg, "Bio-Skandal: So tricksen Hersteller beim Biogartenbau", 2019.

[^3]: WWF, "Torfabbau: Zerstörung von Mooren und Klima", 2019.

[^4]: Universität Greifswald, "Torfabbau in Deutschland: Zwischen Klimaschutz und Naturschutz", 2017.